6. fineartforum - Ausstellung
SICHTWEISE
ist der Titel der Ausstellung auf dem Flur der Kulturwerkstatt anlässlich des 6. fineartforums. Gestaltet wird die Ausstellung von Jutta Anbau und Peter Volkmar.
Jutta Anbau
Der Schlüssel zum Verständnis meiner Bilder liegt nicht so sehr in den einzelnen Themen, sondern eher in der Art, sich mit dem vorhandenen Licht und dessen Auswirkung auf verschiedenen Objekten zu befassen. Meine Motive können die gewöhnlichsten Dinge sein, die einen von mir eigenen "Blick auf die Welt" eröffnen, und auf analogem Weg ihre Seele bewahren.
Landschaften, die mir vertraut sind, fotografiere ich sehr gerne. So zeigen sich mir immer wieder neue Eindrücke, in ortsnahen Parks, Gärten so wie Seen und Wiesen. Auch verwinkelte Ecken in näher liegenden Ortschaften, die mir wie in einer spirituellen Annäherung zur Fotografie begegnen, die auf Verehrung des Lichtes beruhen, gehören zu meinen bevorzugten Motiven.
Unter diesen Vorgaben sollen Bilder entstehen, die versuchen meine Bewunderung und Dankbarkeit des Lichtes zum Ausdruck zu bringen.
Vollendung des Glücks besteht bei mir darin, wenn der Betrachter, vertreten durch die Kamera, diesen Akt der Enthüllung wahrnimmt.
Geboren wurde ich im Februar im Jahre 1964 in Baden-Baden. Als Nesthäkchen mit acht Geschwister durfte ich in einer damals örtlichen Fabrikantenfamilie so ziemlich ungezwungen und bewusst aufwachsen. In der Schule war ich weniger erfolgreich, da ab meinem vierten Lebensjahr an, abwechselnde Aufenthalte von Schule und Krankenhaus, meine Kindheit bzw. Jugend prägten.
Beruflich konnte ich mich bis zur Geburt meiner Tochter recht umfangreich involvieren. Meine eigene kleine Familie stand von da an für mich im Fokus.
Ungefähr zu dieser Zeit kam ich mit der Ernsthaftigkeit der Fotografie in Berührung. Die ersten Gerätschaften zum Entwickeln der eigenen Filme wurden angeschafft. Es fingen auch ziemlich schnell Interessen an zu wachsen, für eine eigene Dunkelkammer. Es folgten nach und nach Kameras mit wachsenden, von KB bis hin zur 4X5" Formaten, eigens entwickel- bzw. vergrößerbar, dann auch Kameras von 13X18 bis 24X30 für alternative Verfahren. Nun standen mir alle technischen Wege offen. Ich fing sehr schnell an, innerlich gegen die dokumentarische Fotografie zu rebellieren und wandte mich, so weit es ging, gegen jegliche digitale Manipulationen und komplizierte Computertechniken ab, die in den folgenden Jahren in Mode kamen.
Beruflich wie privat fand ich immer gute Freunde, die mir auch als Mentoren hinsichtlich intellektueller Gewinn waren und noch immer sind. Als Autodidaktin erarbeitete ich mir mehrere Entwicklungsverfahren, so wie die Ausarbeitung von der Idee bis hin zum fertigen Print an der Wand.
Ob nun Landschaft, Portraits, Stillleben oder Architektur - eine Blume oder nur ein Blatt, - das Licht unterscheidet doch das vorherige Bild mit dem darauf folgendem wenn auch gleichen, macht es unabhängig daraus aber zu einem anderen Bild. Ich liebe das Leben der Objekte und ihre darstellbaren Charakteren. Auch finde ich Gefallen an mysteriösen Orte und deren Motive und versuche ihre Geschichten mit einer vielleicht besonderen "SICHTWEISE", mit Hilfe des Lichtes, zu erzählen.
Denn: "Licht ist LEBENSELEMENT"
Peter Volkmar
Geb. 1967 in Kaiserslautern, seit 1991 wohnhaft in Mannheim
Ich fotografiere seit meiner Jugendzeit, was dann auch dazu führte das ich Fotograf werden wollte. Knapp vier Jahre arbeitete ich als Assistent bei Fotografen für Werbung, Industrie- und Foodfotografie. Aber das war Anfang der 90-er und die Digitalfotografie fing bereits an, im professionellen Bereich Fuß zu fassen. Damit war klar, dass die Art von Fotografie, die ich so liebte, sterben wird. Ungefähr fünf Jahre habe ich gar nicht mehr fotografiert.
Dann fing ich langsam wieder damit an, erst in Farbe, bald auch in SW, dann nur noch SW. Heute fotografiere ich von Kleinbild über Mittelformat und Großformat in 4x5 Inch, die ich selbst vergrößere, bis zu 30x40 cm, von denen ich Kontaktabzüge mache, meist als VanDyke.